Bereits Adolf Loos hat im Jahr 1913 mit seinen „Regeln für den, der in den Bergen baut“ allgemeingültige Aussagen für das alpine Bauen getroffen. Veränderung und Fortschritt müssen demnach zwangsläufig zu substanziellen Veränderungen führen und sollen nicht bloße Veränderungen der existierenden Architekturen sein.
„Baue nicht malerisch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne. Der Mensch, der sich malerisch kleidet, ist nicht malerisch, sondern ein Hanswurst. Der Bauer kleidet sich nicht malerisch, aber er ist es. Achte auf die Formen, in denen der Bauer baut, denn sie sind der Urväterweisheit geronnene Substanz. Aber suche den Grund der Form auf. Haben die Fortschritte der Technik es möglich gemacht, die Form zu verbessern, so ist immer diese Form zu verwenden. Der Dreschflegel wird von der Dreschmaschine abgelöst. Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr inneren Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet.“
Zitat Adolf Loos, 1913